Die Dresdner Frauenkirche ist eine Kirche mit einer bewegten Geschichte. Sie wurde im Jahre 1743, nach 17 Baujahren als Kirche Unserer Lieben Frau fertiggestellt und ist ein typischer Vertreter des Dresdner Barocks und der größte Kuppelbau aus Stein nördlich der Alpen. Bei der Kirche handelt es sich um eine evangelisch-lutherische Kirche.
Nach der Fertigstellung war die Kirche ein wichtiger Bestandteil des Dresdener Stadtbilds. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche jedoch bei den Luftangriffen der alliierten Truppen, welche in der Nacht des 13. Februars 1945 stattfanden, schwer beschädigt. Durch ein Feuer, welches in der Folge des Luftangriffs ausbrach, stürzte die Kuppel am 15. Februar ein. Zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik wurde die Kirche als Ruine erhalten, welche als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung diente. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands, im Jahre 1994, begann der Wiederaufbau der Kirche. Dieser sollte 11 Jahre dauern und am 30. Oktober mit einem Weihegottesdienst offiziell abgeschlossen werden.
Die ursprüngliche Kirche enthielt eine eindrucksvolle Orgel, welche im Jahre 1736, nach 4 Baujahren, fertig gestellt wurde. Verantwortlich für den Bau war der Orgelbaumeister Gottfried Silbermann, die Prospekte wurden von George Bähr und Johann Christian Feige gestaltet. In den Folgejahren wurde die Orgel mehrfach renoviert und ausgebaut, bei Zerstörung im Jahre 1945 blieben jedoch 42 der 43 Originalregister erhalten. Die neue Orgel war dann auch ein großer Streitpunkt beim Wiederaufbau der Kirche. Die Originalorgel konnte nicht rekonstruiert werden, da keine Pläne der Orgel von Gottfried Silbermann existierten. Mögliche Alternativen waren eine moderne Orgel oder eine Rekonstruktion der alten Orgel auf Grund von Bildern und Aufzeichnungen. Am Ende wurde ein Kompromiss gewählt und eine moderne Orgel, integriert in ein historisches Gehäuse und mit modernen und historischen Registern.
Seit dem Wiederaufbau wird die Kirche auch wieder als evangelisch-lutherische Kirche genutzt. Sie steht den Bewohnern Dresdens und Touristen als „City-Kirche“ offen, hat aber keine eigene Kirchengemeinde.