Die religiöse Landschaft in Deutschland ist durch die katholische und die protestantische Kirche geprägt. Beide Kirche zählen jeweils rund 30 % der deutschen Bevölkerung als Mitglieder, gemeinsam also rund 60 %. Fast 35 % der deutschen Bevölkerung bezeichnen sich als keiner Religion zugehörig, während rund 5 % anderen Religionen wie dem Islam, dem Buddhismus oder dem Judentum zugehören.
Die Religionszugehörigkeit in Deutschland hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts stark verändert. 1950 bezeichneten sich noch 95 % der Deutschen Gesellschaft als Christen, bestehend aus rund 50 % Protestanten und 45 % Katholiken. Diese Zahlen sind aber in den folgenden Jahren immer mehr zurückgegangen, und heute zählt die protestantische Kirche mit 26 % der Bevölkerung sogar etwas weniger Mitglieder als die katholische Kirche mit 28 %. Stark angestiegen sind die Personen, die sich als konfessionslos bezeichnen. Die Konfessionslosigkeit bedeutet jedoch nicht, dass die Personen sich nicht dem Christentum oder einer anderen Religion zugehörig fühlen. Sie besagt lediglich, dass die Person keiner offiziellen Kirche angehört.
Stark gestiegen ist die Anzahl der Angehörigen anderer Religionen. Bemerkenswert ist insbesondere der Islam. Bezeichneten sich vor einigen Jahren rund 788000 Personen dem Islam zugehörig, so sind es heute rund 4.5 Millionen. Diese Zahl variiert jedoch von Quelle zu Quelle, auch weil der Islam intern in unterschiedliche Ausrichtungen aufgegliedert ist
Auch innerhalb des Christentums ist ein großer Anstieg bei den Mitgliederzahlen der orthodoxen Kirchen festzustellen, während die katholische und die reformierte Kirche im gleichen Zeitraum massiv Mitglieder verloren.
Die Juden sind heute mit rund 200000 Mitgliedern eine kleine Minderheit in Deutschland, welche noch weniger Mitglieder zählt als die Buddhisten. Die Zahl ist als Folge des Zweiten Weltkriegs, in welchem rund 200000 deutsche Juden getötet wurden, stark zurückgegangen. Die Zahl der Juden in Deutschland hat sich davon bis heute nicht erholt, sie ist aber in den letzten Jahren mehr oder weniger stabil geblieben.